Das Jahr 2021 heißt uns willkommen. Was die Schlagzeilen betrifft, beginnt der Januar nicht viel anders, als der Dezember endete. Die Feiertage liegen hinter uns, doch wir sind weiter aufgerufen, uns lockdownflexibel und „häuslich“ zu zeigen. Die Kontakteinschränkungen verlangen uns einiges ab – manchem und mancher mag dabei die Decke auf den Kopf fallen und vielleicht macht sich eine gewisse Motivationslosigkeit breit.
Auch mir geht es zeitweise so. Und wenn ich da nun sitze vor einem leeren Blatt Papier und Kopf und Herz sich ebenso leer anfühlen, frage ich mich, ob da wirklich gar nichts zu mir spricht. Gern will ich dann doch diesem „Nichts“ näherkommen – zum Beispiel in dieser Form.
Verwebungen. 2020
noch nicht reif
die Wörter wollen nicht kommen
sie bleiben im Innern
sie sind träge
wollen nicht geboren werden
lieber im Warmen und Verborgenen
noch ein wenig aushalten
sie wissen: einmal draußen,
stürmt das Leben auf sie ein
Kälte, Grelle womöglich, Gesehenwerden –
das erfordert Mut und Willen
heute werden die Worte nicht kommen
sie bleiben, wo sie sind
es ist ihnen nicht zu verdenken
an Tagen wie diesen
sammelt eure Kräfte
für eine andere Zeit
ihr werdet schon erwartet