Neulich begegnete mir das Gedicht „13 Arten, eine Amsel zu betrachten“ („Thirteen Ways of Looking at a Blackbird“) von Wallace Stevens aus dem Jahr 1954. Da war gleich mein Listensinn wieder angesprochen: 13 Arten!
Nichtsahnend begebe ich mich diese Woche zum Altglascontainer um die Ecke, als ich unverhofft von einem Imperativ aufgehalten werde: „SEI GLÜCKLICH!“ hat da jemand in großen Lettern mit Kreide auf den Gehsteig geschrieben …
Inzwischen sind wir angekommen im neuen Jahr, doch wissen wir nicht, was es bringen wird. Auf die letzten zwei, drei Jahre zurückblickend, sind wir vielleicht froh, dass wir nicht wussten, was uns erwarten würde …
Unsere Wege sind nicht immer eindeutig – wir versuchen zu planen, uns zu coachen, irgendwie die Kontrolle über unser Leben zu erlangen und zu behalten. Aber manchmal sehen wir doch den Wald vor lauter Bäumen nicht, drohen stecken zu bleiben im Dickicht der Möglichkeiten, fühlen uns getrieben, ohne das Ziel zu kennen.
Kaum wird es kühler, stellen wir wieder fest, dass unser Körper offenbar keine Möglichkeit hat, die Sommerwärme zu speichern. Ein dickes Fell zu haben reicht eben nicht. Und für die Dünnhäutigen birgt der Herbst oft noch seine ganz eigenen Herausforderungen. Ein mir sehr liebes Kleidungsstück (nicht nur) in diesen Zeiten ist da der Mantel.