Wir befinden uns gerade in einer besonderen Zeit zwischen Altem und Neuem, Dunkelheit und Licht. Vielleicht hat uns das alte Jahr erschöpft und das neue soll uns neue Kraft geben, heller sein, leichter, großartiger oder einfach nur ruhiger. Vielleicht war es ein erfolgreiches Jahr, erfüllte Monate voller schöner Ereignisse, und das möge nun natürlich so weitergehen.

Während wir noch ganz eifrig unseren diversen Beschäftigungen nachgehen und sich die Vorweihnachtszeit vor uns auftut, die manche in Hektik versetzt, andere in Entzücken und wieder andere so gar nicht interessiert, zieht sich die Natur in ihre Ruhephase zurück. Sie hat für dieses Jahr genug getan und mit der großen Trockenheit ihre eigenen Anstrengungen erlebt.
Nur hier und da gönnt sie uns noch einen Tupfen Farbe …

Neulich tat ich einen Schritt – und er ging ins Leere. Eine Treppenstufe zu übersehen lehrte mich nicht gleich das Fliegen, wohl aber die Fragilität der körperlichen Unversehrtheit. Mit Glück im Unglück, mit Schiene und Krücken hatte ich auf einmal viel Zeit zum Sitzen und Schauen.

Mit der Sprache zu leben, birgt Überraschungen zuweilen. Da gibt es Wörter, die ich höchstens ein- bis zweimal im Jahr verwende wie Akazienallee oder Vanillepuddingpulver. Dann gibt es andere, die spielen sich unvermittelt in den Vordergrund, wollen einmal besonders – sozusagen wortwörtlich – beachtet werden, ungeachtet dessen, dass wir schon des Öfteren das Vergnügen miteinander hatten: Kaleidoskop zum Beispiel oder Pusteblume.

Wir erleben gerade die sogenannten Hundstage, die heißesten Tage des Jahres. Und tatsächlich verspüren derzeit nicht mal die Hunde große Lust, sich zu bewegen. Wobei der Name „Hundstage“ zurückgeht auf das Sternbild „Großer Hund“ (Canis Major), nicht auf die plötzlich auftretende Faulheit bestimmter Haustiere.

Profilbild Edda Hattebier

Hier schreibt Edda Hattebier.

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