
Ratlos, sprachlos, trostlos, orientierungslos, kraftlos, mutlos, lieblos – alles Mögliche können wir „los“ sein. Ich finde, die Welt sollte despotenlos sein, ich glaube, es ginge ihr besser. Und mir ginge es auch besser in diesen Tagen …

Diese Woche spazierte ich morgens über den Zentralfriedhof und begegnete unvermittelt einem kleinen Trauerzug. Für manche beginnt dieses neue Jahr mit einer Beerdigung, dachte ich. Ist das für sie nun ein schlechtes Omen?

Auch wenn wir noch schöne Sonnentage erleben, kündigt sich der Herbst schon an. Wir wissen es ja, dass auf den Sommer der Herbst folgt, aber wollen es doch – wie jedes Jahr – nicht so recht wahrhaben, dass es tatsächlich schon wieder so weit ist.

Überschwemmungen, Waldbrände, Hitzewellen – all die Nachrichten der letzten Wochen zu diesen extremen Klimaereignissen können bei mir regelrechte Weltuntergangsfantasien auslösen. Kriegen wir diese globalen Entwicklungen noch eingefangen …

Zerrinnen uns die Tage zwischen den Fingern und gleicht nicht sowieso ein Tag zu sehr dem anderen in dieser seltsamen Zeit, in der auf kaum etwas Verlass ist und so viele seit Monaten nur auf Sicht fahren?