Neulich passierte es mir mal wieder, dass ich in einer telefonischen Warteschleife verweilen musste und eine technische Stimme mir wiederholt versicherte: „Ihre Verbindung wird gehalten. Ihre Verbindung wird gehalten.“ Das ist doch irgendwie tröstlich, dachte ich …
Im heutigen poetischen Text ist unter anderem von „inneren Speichern“ die Rede, die möglicherweise einer Art Vorratskammer gleich uns durch die kommenden Monate bringen könnten. Ließe sich das Sonnenlicht hamstern – und mit ihm die Wärme der hellen Sommertage –, hätten wir es vermutlich getan …
In diesen – nach meinem Empfinden – zähen und verunsichernden Tagen und Wochen mit lauter nicht inspirierenden Schreckensmeldungen verspüre ich ein eindeutiges Bedürfnis nach Rückzug, und da kommt mir der Begriff des Schneckenhauses gerade recht …
Ratlos, sprachlos, trostlos, orientierungslos, kraftlos, mutlos, lieblos – alles Mögliche können wir „los“ sein. Ich finde, die Welt sollte despotenlos sein, ich glaube, es ginge ihr besser. Und mir ginge es auch besser in diesen Tagen …
Diese Woche spazierte ich morgens über den Zentralfriedhof und begegnete unvermittelt einem kleinen Trauerzug. Für manche beginnt dieses neue Jahr mit einer Beerdigung, dachte ich. Ist das für sie nun ein schlechtes Omen?