In diesen – nach meinem Empfinden – zähen und verunsichernden Tagen und Wochen mit lauter nicht inspirierenden Schreckensmeldungen verspüre ich ein eindeutiges Bedürfnis nach Rückzug, und da kommt mir der Begriff des Schneckenhauses gerade recht …

Die ersten Wochen des neuen Jahres kommen mir mühselig vor – so oft ist es grau draußen und wird den ganzen Tag gar nicht richtig hell. Da ist schon viel guter Wille gefragt, um bei Laune zu bleiben …

Auch wenn wir noch schöne Sonnentage erleben, kündigt sich der Herbst schon an. Wir wissen es ja, dass auf den Sommer der Herbst folgt, aber wollen es doch – wie jedes Jahr – nicht so recht wahrhaben, dass es tatsächlich schon wieder so weit ist.

Die Kastanien fallen, die Blätter langsam auch, Spekulatiuskrümel rieseln in den Tee. Wehmütig Abschied nehmen von der üppigen Gartenblüte und vom Spätsommer …

Schon merklich sucht die Dunkelheit uns wieder heim und graue Tage mehren sich. Wir hoffen auf den Spätsommer wie auf eine Gnadenfrist.

Profilbild Edda Hattebier

Hier schreibt Edda Hattebier.

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